Sonntag, 8. März 2009

DANKE!

An meine treue Leserschaft

Hallo Leute!

Das Werk ist vollbracht - 166 Tage sind gebloggt und ihr habt 74.548 Wörter gelesen. Ich darf mich bei euch allen, die mich über diese lange Zeit stets begleitet haben, herzlich für euer Interesse an meinem Blog und meinem Leben in Granada bedanken. Es ist schön zu sehen, dass es in der fernen Heimat Leute gibt, die einen lieben, gern haben oder einfach nur mögen und auch über große Entfernungen zu einem stehen. Mit eurer steten Präsenz im Blog und euren zahlreichen Kommentaren habt ihr mich mental ausgezeichnet unterstützt und ich habe realisiert doch nicht so alleine zu sein, wie ich mich vielleicht manchmal fühlte.

Dafür ein großes DANKESCHÖN und ein Lob an eure Ausdauer!

Liebe Grüße,
der Heimgekehrte

PS: Es tut mir leid, dass ich auf die letzten Einträge so lange warten habe lassen. Aber die ersten zwei Wochen in der Heimat waren recht turbulent und ich hatte einfach noch keine Zeit den Blog zu beenden.

Freitag, 20. Februar 2009

Der Abschied fällt schwerer als gedacht, 20.02.09

Mein letzter Tag in Granada und somit auch der letzte Eintrag in mein gut 400 Seiten starkes Tagebuch: Am Morgen stand ich relativ früh auf, also circa um 10:00 Uhr, um die letzte wichtige Unterschrift an der UGR abzuholen. Vor dem Austauschbüro wartete ich heute ungefähr eine Stunde bis ich an der Reihe war, da auch viele lokale Studenten ihre Anträge auf ein Auslandssemester abgeben wollten. Darunter auch Javi, der sympathische Spanier, mit dem ich die Vorlesung „informática de gestión“ bestritt. Anschließend holte ich im CLM mein Kurszertifikat ab, welches mich € 32.- kostete. Aber ich denke, dass ein Zertifikat, welches bestätigt, dass ich den jeweiligen Sprachkurs mit der besten Note abschließen konnte, sicher noch nützlich sein wird.

Zu Hause hieß es dann Koffer packen. Ich brauchte ewig, sicherlich 3 Stunden, und wusste nicht wirklich wie ich es schaffen sollte all meine lieb gewonnenen Habseligkeiten – darunter zum Beispiel die 12 Cruzcampo Gläser, welche ich ihn Arahal geschenkt bekommen hatte – in meinen Koffern unterzubringen und dabei auch noch halbwegs im Gewichtsrahmen für den Flug zu bleiben. Nachdem ich einiges an alter Kleidung, fast mein gesamtes abgetretenes Schuhwerk und sonstige Unwichtigkeiten aussondiert hatte, schaffte ich es dennoch meine Koffer halbwegs sinnvoll zu packen.

Während dieser Koffer-Pack-Orgie kam Francisco noch vorbei um die letzten Rechnungen aufzuteilen. Da wir in den vergangenen Monaten fleißig heizten, hatten wir eine ordentliche Stromrechnung von mehr als € 150 – und das nur im Jänner. Die Februarrechnung kommt erst noch und wird sich vermutlich ähnlich gestalten. Ich habe mich bereits auf meine Kaution über € 245.- gefreut, aber abzüglich der ganzen Betriebskosten werden am Schluss vermutlich nur mehr ungefähr € 70.- übrig bleiben.

Da ich in der vergangenen Nacht nicht wirklich viel Schlaf bekam und heute viel zu tun hatte, war ich entsprechend müde und entschied mich vor der großen Abschlussfeier noch etwas zu schlafen. Ich stand erst um ungefähr 20:30 Uhr auf, auch wenn die Gäste für 21:00 Uhr geladen waren – aber wir sind ja in Spanien, wer kommt da schon pünktlich? Denkste: Ich war noch mitten unter den Vorbereitungen als wirklich um Punkt 21:00 Uhr Arturo und seine Freundin aus New York an der Türe läuteten. Dies sollte erst der Anfang sein: Nach und nach kamen immer mehr Leute, jeder brachte irgendwen mit, sodass ich zum Schluss nur mehr die Hälfte wirklich kannte, und die Bude gerammelt voll war. Noch nie sah ich so viele Leute in unserer Wohnung. Schon kurz nach 23:00 Uhr – man möchte meinen, dass das in Spanien noch keine Zeit ist – läutete der nervige, junge Nachbar aus der über uns gelegenen Wohnung und klagte uns sein Leid. Eine gute halbe Stunde nachdem wir diese eigenartigen Typen abgewimmelt hatten, läutete dann die Polizei. Nun ja, Pepe durfte seine Daten aufgeben und wir wurden lediglich verwarnt. Sollte es notwendig sein, dass unsere Freunde und Helfer nochmals kommen müssen, sei eine Strafe von € 200.- fällig. Dieses Risiko gingen wir natürlich nicht ein und brachen nach dieser Aktion auf zum Botellón. Das kam mir gerade recht, da ich es in diesem halben Jahr noch nie zu diesem bekannten spanischen Ereignis, im Zuge dessen man sich auf einem großen, öffentlichen Platz trifft um einfach nur zu feiern und vielleicht auch das ein oder andere Bier zu trinken, kam. Eine unvorstellbar große Menschenmenge war bei unserer Ankunft bereits anwesend. Da wir alle Vorräte aus der Wohnung mitgenommen hatten, waren wir gut versorgt. Als ich mich dann von den ersten lieb gewonnenen Leuten verabschieden musste, wurde der Abend zum ersten Mal so richtig traurig. Noch am Botellón musste ich Sean und Natalia verabschieden.

Ich hatte immer noch viele Punkte aus der Chupitería 69 und mir fehlten nur mehr 8 Punkte, also 8 Chupitos, um den Pullover zu bekommen. So machten wir uns um ungefähr 02:00 Uhr auf den Weg in die Chupitería. Am Weg wollte ich noch unbedingt kurz im Voulez Vous vorbeischauen, da ich mein quasi Stammlokal am letzten Abend unbedingt noch besuchen wollte und auch wusste, dass Xavi heute arbeitete. Ich bestellte ein letzten Bier, welches mir Xavi spendierte, trank mit ihm einen letzten Chupito, natürlich wiederum auf seine Kosten, und verabschiedete mich. Als wir dann endlich in der Chuptería ankamen, steckten mir alle möglichen Leute ihre Punkte zu und so „musste“ ich lediglich einen Chupito trinken um zu meinem Pullover zu kommen. Vor der Chupitería hatte ich dann die schwierige Aufgabe mich von Jose zu verabschieden, der mir im letzten halben Jahr ganz besonders ans Herz gewachsen war. Jose verfasst speziell für meinen Abschied und für diesen Moment einige Zeilen, welche er mir in unseren letzten gemeinsamen Minuten vorlas. Diese Zeilen möchte ich natürlich hier festhalten:


Era un miércoles del mes de octubre de 2008. A las 19h00 me dirigía hacia el laboratorio. En la puerta se hallaban los estudiantes que se disponían a pasa al interior. Entre ellos pude identificar un tipo alto de complexión fuerte. Tenía un acento germano y su vocabulario era escaso. Sin embargo esto no le suponía una limitación. En sus ojos azules claro podía leer lo que sus palabra no llegaban a escribir, y en su rostro escuchar una voz sorda oculta tras una sonrisa simple pero cargado de significado.

Minutos más tarde supe que este personaje respondía al nombre de Benjamin Kolp. Meses más tarde pude confirmar que no se puede engañar con una mirada. Ben resultó ser como creía que sería. Sincero y natural. Dulce por dentro y salado por fuero. Sólo es serio cuando es necesario. Ben sabe algo. Esconde el secreto.

Era la madrugada de un viernes del mes de febrero de 2009. El austriaco supo que había ocupado una casa de por vida. NO sé donde estaré en una semanas, no sé donde estaré en unos años, pero allí donde me lleve el destino, también llevará una casa a tu disposición.


Ein letztes Abschiedsfoto mit Fernando, der meine Abschiedsfeier leider schon sehr früh verlassen musste.


Adiós, Arturo!


Vanda bleibt noch ungefähr eine Woche und wird dann auch die Heimreise antreten.


Dieses geniale Duff Bier habe ich in einer Bar in Arahal erstanden und für den letzten Tag aufbewahrt.


Noch sind wir am lachen ...


Natürlich mussten wir auch noch Davids Geschenk probieren – ein köstlicher ungarischer Wein!


Leb wohl, Natalia! Danke, dass du uns an Heilig Abend zu dir eingeladen hast.


Ruyman, Sean und Magda.


Mach's gut Lucia und richte den kanarischen Inseln schöne Grüße aus.


Natürlich habe ich mich auch von der berühmt berüchtigten Kameramörderin Magda verabschiedet. :-p


Der dauer-grinsende Ruyman aus Gran Canaria – auch ihn werde ich vermissen.


Mein Blick auf diesem Foto spricht wohl eindeutig für die Emotionen bei der Verabschiedung von Jose.


Ein letztes Foto mit Jose und Marita.


Pass auf dich auf Dominika und danke für alles!


Nach diesem unvergesslich lustigen, aber auch genauso traurigen Abend, fuhr mich Pepe um 05:00 Uhr morgens zum Flughafen. Beim Check-In hatte ich zum Glück keine Probleme, da mein Koffer gar nicht so viel zu schwer war, als ich befürchtete.

Die beiden Flüge, also von Granada nach Madrid und von dort aus nach München habe ich fast zur Gänze verschlafen. In München wurde ich von Mum und Robi abgeholt. Außerdem hatten sie mir eine Überraschung mitgebracht: Nadja konnte sich für einige Stunden von den intensiven Ballarbeiten freiboxen und erwartete mich direkt am Ausgang des Flughafens.


Nun bin ich also, nachdem ich so lange auf diesen Moment gewartete hatte, wieder nach Hause zurück gekehrt. Auch wenn ich mir während diesem Semester oft sehnlichst gewünscht hätte, durch Kufstein zu spazieren, einen gemütlichen Abend mit meiner Nadja zu verbringen, in einer zünftigen Männerrunde mit meinen besten Freuden anzustoßen, ... war ich mir an diesem Tag nicht ganz sicher, ob ich nun tatsächlich froh oder traurig sein soll. Ich habe mir in Granada ein eigenes Leben mit neuen Freunden aufgebaut, dass ich nun von heute auf morgen aufgeben musste. Es wäre gelogen zu behaupten, dass ich die Zeit in Granada nicht auch genossen hätte. Nur genau diese Tatsache machte den Abschied in Spanien umso schwieriger und wird ebenso den Einstieg in mein tiroler Leben nicht gerade erleichtern. Ich habe eine tolle Zeit mit noch tolleren Leute verbringen dürfen und möchte all die Erfahrungen des letzten halben Jahres niemals missen müssen. Nichtsdestotrotz werde ich versuchen müssen mich jetzt wieder hier in meiner Heimat einzuleben. Wie mir auch Sean mit auf den Weg gegeben hat: „Es wird dich niemand verstehen, damit musst du alleine fertig werden.“ Niemand kann verstehen wie ich zur Zeit fühle, jeder wird davon ausgehen, dass ich glücklich sein müsste wieder zu Hause zu sein, wie ich es selbst bis vor wenigen Wochen noch geglaubt hätte – jetzt ist das anders und ich werde mit dieser Situation leben müssen, ich selbst werde damit klar kommen müssen. Adiós Granada, danke für ein unvergessliches halbes Jahr – ich werde dich vermissen! Griaß di Tirol, ich freue mich bereits darauf dich wieder kennen zu lernen!

Donnerstag, 19. Februar 2009

Der vorletzte Tag in Granada, 19.02.09

Heute bin ich gegen Mittag auf die FCCEE gefahren um ein Formular unterschreiben zu lassen, welches bestätigt, dass ich das letzte halbe Jahr hier in Granada als Student der UGR verbracht habe. Wie es der Teufel so will, war Herr Aragon, der Leiter des Austauschbüros und somit der einzige Zeichnungsberechtigte, natürlich in Besprechung und nun darf ich morgen wiederholt diese Reise antreten. Gut, dass ich in meinen letzten Tagen nichts Besseres zu tun habe.

Zu Hause habe ich gekocht, ein wenig meinen Blog geschrieben, mit dem ich zur Zeit wild im Rückstand bin, und mit Rag geskypt.

Am Abend besuchten wir die Tapas Bar in der Nähe unserer Wohnung, in der wir bereits vor gut einer Woche mit Pascal waren. Den Namen dieser Bar konnte ich mir bis zum heutigen Tage nicht merken ... Oksulman oder so ähnlich. Aber was ich ganz sicher weiß: Die Tapas dort sind genial! :o) Es tauchten immer mehr bekannte und unbekannte Gesichter auf bis wir zum Schluss eine riesige Runde waren: Pepe, Moritz mit vielen Freunden und Freundinnen, darunter auch Österreicherinnen, Esther, mit der Pepe jetzt wieder fix zusammen ist, Marita, Jose, Dominika, Magda, ... Nachdem wir uns in dieser Bar die Bäuche vollgeschlagen hatten, wanderten wir noch auf ein letztes Gläschen in meine granadinische Lieblingsbar Voulez Vous. Dort traf ich auch Xavi, den sympathischen Kellner, wieder und er ließ es sich natürlich auch diesmal nicht nehmen uns einige Chupitos auszugeben. Morgen, an meinem letzten Abend, werde ich diese Bar bestimmt noch einmal besuchen. Wer weiß, wann ich wieder die Gelegenheit dazu haben werde.



Ich weiß nicht, was Jose in diesem Moment gerader erblickt hat ... irgendetwas Lustiges bestimmt! :-D


Der zufriedene Grinser von Jose sagt alles (oder nichts). Den Blick von Dominika weiß ich nicht so recht zu deuten.


Gekonnt improvisierte Xavi als ich ihn um ein großes Bier bat.

Mittwoch, 18. Februar 2009

In Granada lebt die Fiesta noch, 18.02.09

Heute habe ich mich erst einmal lange ausgeschlafen um danach einen eher gemütlichen angebrochenen Nachmittag zu verbringen. So arbeitete ich die Mails der letzten Tage auf und bearbeitete und archivierte die Fotos unseres Ausfluges nach Mallorca und Madrid. Nebenbei skypte ich mit Rag und Mum.

Im Laufe des Tages lernte ich auch unseren neuen Mitbewohner Moritz aus Deutschland, oder besser gesagt Bayer (Augsburg), kennen, der bereits am Samstag angekommen war und dann ab Samstag mein Zimmer übernehmen wird. Moritz macht einen äußerst sympathischen Eindruck und ich freue mich bereits darauf ihn in meinen letzten Tagen hoffentlich noch etwas besser kennen zu lernen.

Am Abend war eigentlich geplant direkt zu tapieren und im Nachhinein noch etwas auszugehen. Als ich bereits am Weg in die Stadt war, erfuhr ich, dass in der Wohnung von Marita eine Fiesta organisiert durch ihre Mitbewohnerinnen stattfinden würde. Der Plan war dann eigentlich folgender: Kurz zu Marita, dort vielleicht ein zwei Bier trinken um im Anschluss mit Jose und Dominika, welche bereits in der Stadt waren, auszugehen. Auf der Party von Maritas Mitbewohnerinnen amüsierten wir uns jedoch köstlich und als plötzlich Moritz vor mir stand vielen mir fast die Augen aus dem Gesicht! Noch zu Hause meinte er, er würde auf irgendeine Fiesta mit finnischen Freundinnen gehen, aber wer hätte gedacht, dass wir das gleiche Ziel hätten? Bei der enormen Anzahl an Studenten in Granada, der noch enormeren Anzahl an Fiestas, die jede Nacht steigen – unglaublich! :-) Mir kam dieser unwahrscheinliche Zufall gerade recht, da ich nun sofort die Gelegenheit hatte Moritz näher kennen zu lernen und meinen positiven Eindruck, den ich von unserem ersten kurzen Treffen hatte, zu bestätigen. Auch Jose und Dominika hätten wir kurzer Hand noch eingeladen, aber leider tauchten die beiden bis zum Schluss der Fiesta nicht auf.


Wie so ziemlich jeder und jede bekam auch Moritz bei seiner Ankunft einen feschen Anstrich verpasst.


Es fanden sich dann doch einige Leute ein ...


Ich weiß nicht ob Moritz' Blick aufgrund von zu viel Alkohol oder Desinteresse entstand – ich hoffe Ersteres. :-p

Dienstag, 17. Februar 2009

Ein Frühsommertag in Madrid, 17.02.09

Den heutigen Tag haben wir in Madrid verbracht – für mich war das zwar bereits mein zweiter Besuch des Herzens Spaniens, aber keineswegs umsonst. Als ich im November zum ersten Mal durch die Hauptstadt Spaniens marschierte, war ich von der vorangegangenen Sensation noch etwas angeschlagen und demnach weniger motiviert zum großen Sightseeing. Dieser letzte Besuch lag zwar, wie bereits erwähnt, schon gute 2 Monate zurück, dennoch konnte ich mich in Madrid noch recht gut orientieren. Wir marschierten die wichtigsten und sehenswertesten Teile der Stadt ab. Das wohl eindrucksvollste Erlebnis war der Besuch des Palacio Real, welchen wir diesmal nicht nur von Außen begutachteten. Die prunkvollen Säle im Inneren des ehemaligen Königspalastes, die kleineren Zimmer für bestimmte Zwecke wie ein Raucherzimmer oder ein eigener Carambol-Raum und die noblen Einrichtungsgegenstände des Palastes sollte man im Zuge eines Madrid-Besuches unbedingt gesehen haben.

Um heute Abends irgendwann wieder nach Granada reisen zu können fuhren wir in der Metro zum Busbahnhof um unsere Rückfahrttickets zu kaufen. Die einzige sinnvolle Möglichkeit, die sich uns bot, war ein Bus um 23:30 Uhr, mit dem wir um 04:30 Uhr in Granada ankommen werden.

Den restlichen Tag nutzen wir um im zentralen Parque de Retiro zu relaxen. Das Wetter hätte heute nicht besser sein können. So lagen wir im Gras und genossen die Sonne. Zu guter Letzt spazierten wir noch über die Gran Via, genehmigten uns vor der Abfahrt noch ein Kebap und brachen wie geplant um 23:30 Uhr wieder nach Granada auf.





Yes, der hat's geschafft! :-p




Ich habe fast die komplette Busfahrt verschlafen und auch zu Hause fiel ich müde ins Bett um den notwendigen Schlaf nachzuholen.

Alles in Allem kann ich sagen, dass sich unser Mallorca und Madrid Ausflug auf alle Fälle ausgezahlt hat und wir 5 geniale Tage bei angenehmen Wetter verbringen konnte. Dieser Ausflug war eine geniale Idee um das bisher schon stark erfahrungsschwangerne und aufregende Semester würdevoll abzurunden.

Montag, 16. Februar 2009

Sóller ist sicherlich hässlich, 16.02.09

Wir versuchten relativ früh aufzustehen um heute endlich nach Sóller zu kommen. Wir hätten auch eine Punktlandung am Bahnhof in Palma hingelegt, wäre da nicht noch das Problem mit unserem Gepäck gewesen. Wer möchte denn auch schon meinen, dass es in ganz Mallorca – Information des Tourismusbüros in Palma – keine Möglichkeit gibt Gepäck zwischenzulagern? Da heute unser letzter Tag auf Mallorca war, dachten wir es wäre eine gute Idee das Gepäck gleich mitzunehmen und anschließend von Palma aus zum Flughafen zu fahren ... wenn wir das gewusst hätten! So bedienten wir uns einem bewährten psychologischem Abwehrmechanismus und redeten uns ganz fest ein, dass Sóller gewiss ein hässlicher Ort und zu 100% nicht sehenswert sei. Da uns bereits der Hunger plagte – speziell Magda winselte wie ein kleine Kind und wollte kaum mehr eine Schritt tun ohne etwas zu essen – suchten wir die nächste Pizzeria auf. Dort aßen wir bei angenehmen 17°C in der Sonne. Die beiden Mädls setzten nachher ihr nettestes Gesicht auf und baten den Kellner darum, ob wir nicht unser Gepäck für die nächsten Stunden im Restaurant zwischenlagern könnten. Dieser traute sich erst gar nicht nein zu sagen und so waren wir auch unser Gepäck los. Die Zeit danach verbrachten wir damit unsere Flugtickets in einem Ciber Café auszudrucken und im zentralen Park von Palma etwas zu relaxen. Bevor wir mit dem Bus zum Flughafen fuhren waren wir noch in einem modernen aber gemütlichen Café um etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen.

Gegen Mitternacht kamen wir gut in Madrid an und bezogen unser Hostel, welches wir noch in Palma übers Internet gebucht hatten. Anschließend ließen wir es uns natürlich nicht nehmen noch ein wenig in Madrid auszugehen oder sagen wir eher gemütlich etwas trinken zu gehen. In den zentralen Bars von Madrid wunderten wir uns zwar über Preise von circa € 6.- für ein kleines Bier oder einen Tinto de Verano, aber daher das der Abschluss meines Auslandssemesters sein wird, störte mich das eher weniger.


Der Stier als das Symbol für Spanien war in Madrid häufig aufzufinden.


Sonntag, 15. Februar 2009

Roadtrip auf Mallorca, 15.02.09

Heute plagten wir uns richtig früh, also schon gegen 08:00 Uhr, auf und mieteten ein Auto in S'Arenal um den Osten der Insel auf eigene Faust zu erkundschaften. Am ersten Strand, an dem wir nach circa einer Stunde Autofahrt ankamen, frühstückten wir. Es stellte sich als eine äußerst gute Idee heraus, dass Magda und Łukasz zu Hause noch sehr liebevoll zubereitete Brote zauberten. Wir sahen viele weitere traumhafte Strände – wenn doch nur auch noch die Temperaturen dazu gepasst hätten! – und waren zum Abschluss noch in den „Cuevas del Drach“. Anfangs überlegten wir, ob wir uns den Luxus des Besuchs dieser Höhlen um € 10,50.- leisten sollten, aber zum Schluss dachten wir uns: Wann kommen wir denn wieder hier her? Leider war es in diesen impressionanten Tropfsteinhöhlen nicht möglich zu fotografieren, aber die Erinnerung bleibt. :-) Zuerst gingen wir zu Fuß durch die düsteren Gänge. In der gesamten Höhle war es auffällig warm. Den Abschluss bildete eine Fahrt im Paddelboot über einen der weltweit größten, unterirdischen Seen.



Frühstück am Strand, sonst noch Wünsche?


Klein aber oho! - unser „biedronka“ oder für alle die kein Polnisch können, unser Marienkäfer.







Am Heimweg konnten wir im Auto schon gut schlafen da Łukasz dankenswerterweise schon den ganzen Tag das Steuer unseres Mietautos, das wir unter Tags „biedronka“ (dt. „Marienkäfer“) nannten, übernahm. Wieder in S'Arenal angekommen suchten wir noch eine Bar für ein abschließendes Gläschen auf und legten uns danach auch schon bald in die Betten. Abgesehen davon, dass es schwierig geworden wäre an einem Sonntag in S'Arenal eine großartige Ausgehgelegenheit zu finden, waren wir auch tierisch müde von unserem genialen Roadtrip.